Konservative Monarchien im Nahen Osten

Als nach und nach die arabischen Staaten ihre Unabhängigkeit erlangten, riefen die einen Staaten Republiken aus, während andere Staaten Monarchien bleiben.

Eine Zeit lang schien es, dass die neu-gegründeten Republiken blühende Wirtschaften werden. Die konservativen Monarchien hingegen waren altmodisch und entwickelten sich zu beginn nicht allzu gut. Es sah fast so aus, als wenn die Republiken den Monarchien überlegen waren. Konservative Monarchien im Nahen Osten weiterlesen

Epoche der Autokraten im Nahen Osten

Nachdem die arabischen Staaten 1948 dem israelischen Militär unterlagen, löste diese Niederlage einen Schock in der arabischen Welt aus. Die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 wurde als Versuch der Europäer angesehen, ihren Einfluss in der Region wieder auszubauen.

Dieser Schock führte zu einigen Umstürzen in der Region. Denn die Bürger empfanden ihre eigenen Machthaber als Marionetten des Westens oder als unfähige Führer. Epoche der Autokraten im Nahen Osten weiterlesen

Die Rolle des Erdöls im Nahen Osten

Der Nahe Osten wurde lange Zeit von anderen Ländern unterdrückt und ausgebeutet. Bei der Ausbeutung hatten es die Besatzungsmächte vor allem auf das Erdöl der Region abgesehen.

Ausländische Erdölkonzerne förderten lange Zeit Erdöl, ohne dass die Ländern im Nahen Osten von Ihrem eigenen Ölreichtum profitieren konnte.

Als 1908 in Südwestpersien (dem heutigen Iran) die ersten Erdölvorkommen entdeckt wurden, begann der Wettlauf, um den schon damals wichtigen Rohstoff.

Inzwischen kann man ganz klar sagen, dass Erdöl den wichtigsten Rohstoff für unsere moderne Zivilisation darstellt. Man überlege nur, was wir machen würden, wenn wir auch nur einen einzigen Tag ohne Erdöl auskommen müssten.

Der Wettlauf nach dem Erdöl im Nahen Osten beginnt

Ab 1908 begann also der Wettlauf des Westens (besonders Frankreich und Großbritannien), um das schwarze Gold. Der erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit führten dazu, dass dieser Wettlauf kurzzeitig unterbrochen wurde.

Ende der 1920er-Jahre brach dieser Wettlauf aber erneut aus. Die Lage spitzte sich besonders dann zu, als auf der Arabischen Halbinsel, kurz vor dem zweiten Weltkrieg, noch deutlich größere Vorkommen entdeckt wurden.

Durch die neuentdeckten Vorkommen wurde der Nahe Osten auf einen Schlag zum Hauptfundort des wichtigsten Rohstoffes auf Erden!

Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges teilten die wichtigsten internationalen Erdölkonzerne die Fördergebiete untereinander auf. Zunächst waren dabei die Briten die treibende Kraft. Mit der Zeit nahm aber der Einfluss der Amerikaner auf der Welt und im Nahen Osten zu. Hiermit wurden US-amerikanische Erdölkonzerne zu den wichtigsten im Nahen Osten.

Im Nahen Osten gab es aber auch französische, niederländische und italienische Konkurrenten. Auch wenn es hierbei zu einer starken Rivalität kam, so waren sich doch alle westlichen Konzerne in einer Sache einig: Das Erdöl ist viel zu wertvoll, um es den Saudis zu überlassen.

Die Verfügungsgewalt der Herkunftsländer sollte, so gut es geht, verweigert werden.

Putsch im Iran

Der damalige iranische Ministerpräsident Mohammed Mossadegh wollte 1951 die Erdölproduktion verstaatlichen. Ein Schritt, welcher dem Land und deren Bewohner sicherlich geholfen hätte sich aus der Armut zu befreien.

Eine solche Verstaatlichung gefiel dem Westen aber leider ganz und gar nicht. Die Regierungen des Westens boykottierten daraufhin Erdöl aus iranischer Produktion. Aber sie gingen noch einen Schritt weiter.

Die Amerikaner schafften es, mithilfe der CIA, Mossadegh im August 1953 zu stürzen. Die Verstaatlichung der Erdölkonzerne wurde umgehend rückgängig gemacht.

Zuvor förderten insbesondere die Briten im Iran große Mengen Erdöl. Nach dem Putsch allerdings verloren die Briten ihre Monopolstellung im Iran, währenddessen die Amerikaner ihre Erdölförderung im Iran ausbauten.

Es war also schwer gegen die mächtigen Erdölkonzerne, die Rückendeckung aus der Heimat bekam, eigene Interessen durchzusetzen. Eigentlich waren die Forderungen der arabischen Länder sehr verständlich. Sie wollten einfach ein größeres Stück vom Kuchen abhaben, schließlich liegen die Erdölfelder in ihrer Heimat.

Gründung der OPEC

Einen wichtigen Zwischenerfolg für die erdölexportierenden Länder stellt die Gründung der OPEC dar. OPEC = Organization of the Petroleum Exporting Countries und umfasst aktuell die folgenden Länder:

  • Algerien
  • Angola
  • Libyen
  • Nigeria
  • Indonesien
  • Irak
  • Iran
  • Katar
  • Kuwait
  • Saudi-Arabien
  • Vereinigte Arabische Emirate
  • Ecuador
  • Venezuela

Es sind aber nicht alle Länder, die Erdöl exportieren, auch Mitglied der OPEC!

1960 wurde die OPEC gegründet und stärkte die Verhandlungsmacht der Förderländer gegenüber dem Westen enorm.

Trotz Gründung der OPEC dauerte es weitere 10 Jahre bis alle Länder nun auch wirtschaftlich unabhängig wurden. Allerdings übt der Westen noch immer einen sehr großen Einfluss auf den Nahen Osten aus. Man denke nur an die Golfkriege, den Afghanistan-Einsatz und aktuell den Syrien-Einsatz.

Wer sich näher mit der Bedeutung des Erdöls beschäftigt, stellt schnell fest, dass die militärischen Einsätze im Nahen Osten nur wenig mit den Menschenrechten gemeinsam haben.

Es geht nicht darum, den Menschen mehr Freiheit oder gar Frieden zu geben, sondern es geht darum, die westlichen Staaten mit ausreichend Erdöl zu versorgen.

Denn eines ist klar: der Nahe Osten hat eine unglaubliche Macht. Schließlich sind wir auf deren Erdöl existenziell angewiesen. Damit die Staaten des Nahen Osten ihre Macht, wären sie vereint, nicht nutzen können, ist es unsere Aufgabe für Feindschaften und Kriege in der Region zu sorgen. Die erdölreichen Staaten dürfen nicht umfassend miteinander kooperieren, sondern sollten sich am besten untereinander bekämpfen. Hauptsache der Westen erhält ausreichend Erdöl.

Mehr zu diesem Thema gibt es in späteren Beiträgen.